Sicherheit im Konflikt

Was kann mir in einer Konfliktsituation Sicherheit geben?

Vom Besuch des Fitness-Studios, über den Waldspaziergang, das Gespräch mit der Freundin, ein Termin mit einem Coach, ein gutes Buch, ein ganzer Tag im Bett, eine Party oder der Gang in die Kirche: Nehmen Sie sich, was Sie brauchen! In einer Konfliktsituation sind Sie der wichtigste Mensch.

Sicherheit im Konflikt

Herzlichen Glückwunsch, wenn Ihnen in den Sinn kam, wie Sie für Sicherheit in Konflikten sorgen können. Sie beweisen damit, dass Sie nicht nur an sich selbst denken, sondern auch wissen, dass Sie sich selbst am besten kennen, womit Sie eigentlich schon die Antwort gefunden haben: denn was genau Ihnen guttut, wissen nur Sie. Sollten Sie Lust und Zeit haben, ein Erfolgstagebuch zu führen, gewöhnen Sie sich an, hineinzuschreiben, was Ihnen guttut.

Das heißt, Sie sollten sehr gut auf sich achten, bemerken, wann Ihnen was zu viel wird, Ausschau halten nach Energievampiren jeder Art und diese aus Ihrem Leben verbannen. Ebenso kann es Ihnen ein Halt sein, wenn Sie Bücher lesen, sich in einem Workshop weiterbilden oder Sie sich einfach ein paar Tage Urlaub nehmen. Mit diesen Aktivitäten ist selbstverständlich kein Konflikt gelöst, aber Sie tragen dazu bei, dass Sie immer wieder Kraft tanken, die man definitiv in schwierigen Situationen braucht, für die es nicht immer eine Lösung von heute auf morgen gibt. In der konkreten Situation können Ihnen folgende Tipps helfen:• Besonders wenn der Konflikt schon länger besteht, die Zeit rennt oder das Wochenende vor der Tür steht, will man “mal eben schnell” das Gespräch führen. Klappt natürlich nicht, denn ginge es zügig, gäbe es vermutlich keinen Konflikt. Fahren Sie also langsam, nehmen sich Zeit, bitten vorab den Gesprächspartner um einen Termin und geben Sie ihm die Möglichkeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten, indem Sie ihm den Grund für den Termin nennen.

• Werden Sie konkret:
“In der Präsentation steht auf Seite 8 nicht das Firmenlogo.” statt “Die Präsentation ist Mist!”.
“Vergangen Dienstag und Donnerstag kamen Sie dreißig Minuten zu spät!” statt “Nie kommen Sie pünktlich!”
Sprechen Sie über Fakten, nicht über Allgemeinplätze a la “Immer” oder “Dauernd”, somit helfen Sie auch ihrem Gesprächspartner und kommen gar nicht erst in Versuchung, alles über einen Kamm zu scheren. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, woran Sie Interesse haben, was Ihnen wichtig ist, wofür Sie momentan einstehen und äußern klar und ruhig Ihren persönlichen Standpunkt.

• Ziel und Lösungsvorschlag:
Was ist Ihr Wunsch? Wie sieht die optimale Situation aus? Was ist das Ziel? Werden Sie konkret, bieten wenn möglich einen Lösungsvorschlag und bleiben im besten Fall offen für weitere Alternativen, denn Ihr Lösungsvorschlag muss nicht zwangsläufig der Beste sein. Das Gespräch läuft zügig vorwärts, wenn Sie die einzelnen Schritte mit offenen Fragen verbinden. Wenig wirkt so schlichtend, entgegenkommend und konstruktiv wie Fragen, die aus echtem Interesse gestellt werden. Die Fragen können lauten:

Das alles in einer verbindenden Sprache, in der Sie zum Beispiel Worte wie “gemeinsam”, “uns” oder “wir” nutzen, bringt Sie in schwierigen Dialogen ans Ziel, sofern Sie das, was Sie sagen, auch wirklich so meinen. Denn alles andere sind Spielchen, die mit Sicherheit Ihren Wagen ins Schleudern bringen.