Klare Kommunikation

Ein Schlüssel zur Lösung

Viele Konflikte eskalieren nicht, weil das Problem unlösbar ist, sondern weil die Kommunikation unklar, anklagend oder unsachlich ist. Klare Kommunikation bedeutet, Ihre eigenen Bedürfnisse verständlich auszudrücken und gleichzeitig die Perspektive der anderen Person zu berücksichtigen. Dadurch vermeiden Sie Missverständnisse und schaffen eine Grundlage für echte Lösungen.

Klare Kommunikation

Häufige Fehler

1. Vorwürfe machen:
„Du machst immer alles falsch.“
Vorwürfe führen dazu, dass sich die andere Person verteidigt, anstatt auf die Lösung einzugehen.

2. Verallgemeinerungen nutzen:
„Immer passiert so etwas!“
Verallgemeinerungen fühlen sich für das Gegenüber unfair und übertrieben an.

3. Unklare Aussagen machen:
„Ich habe das Gefühl, dass alles schiefläuft.“
Diese Formulierungen bieten keinen Ansatzpunkt für Lösungen.

4. Emotionen unterdrücken:
Wer Wut oder Frustration ignoriert, lässt sie oft unkontrolliert ausbrechen – meist in einem ungünstigen Moment.

5. Nicht aktiv zuhören:
Wenn die andere Person spürt, dass Sie nicht wirklich zuhören, verschärft sich der Konflikt.

Fünf Tipps für klare Kommunikation:

Ich-Botschaften verwenden:
Sprechen Sie über Ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse, anstatt die andere Person zu kritisieren.
Statt: „Du bist immer unzuverlässig!“
Sagen Sie: „Ich fühle mich belastet, wenn Aufgaben nicht rechtzeitig erledigt werden.“

Konkret bleiben:
Vermeiden Sie abstrakte oder verallgemeinerte Aussagen. Formulieren Sie klar, worum es geht.Statt: „Das ist unfair!“
Sagen Sie: „Ich wünsche mir, dass wir die Aufgaben gerechter verteilen.“

Schuldzuweisungen vermeiden:
Konzentrieren Sie sich auf das Problem, nicht auf die Person.
Statt: „Du machst alles falsch!“
Sagen Sie: „Wir könnten den Ansatz überarbeiten, um die Ergebnisse zu verbessern.“

Emotionen benennen:
Drücken Sie Ihre Emotionen klar aus, anstatt sie zu unterdrücken oder durch aggressive Sprache zu zeigen.
Statt Wut: „Ich bin frustriert, weil meine Meinung nicht berücksichtigt wurde.“
Sagen Sie: "Ich möchte noch meine Sichtweise besprechen. Vielleicht können wir dadurch neue Ansätze finden.“

Aktiv nachfragen:
Zeigen Sie Interesse an der Perspektive des anderen und erfragen Sie Details.
Statt zu spekulieren: „Was genau brauchst du, um dich unterstützt zu fühlen?“
Sagen Sie: "Gibt es etwas, das ich tun kann, um dir den nächsten Schritt zu erleichtern?“

Fragen sind super - wenn es die richtigen sind:

Fragen zur Selbstreflexion:

-
Wie oft nutze ich Ich-Botschaften, um meine eigenen Bedürfnisse klar zu formulieren?
- Welche Formulierungen habe ich in der Vergangenheit genutzt, die Konflikte verschärft haben könnten?
- Wann habe ich zuletzt in einem Konflikt aktiv nach der Perspektive der anderen Person gefragt?
- Fühle ich mich wohl damit, meine Emotionen klar und direkt zu benennen?
- Welche typischen Kommunikationsfehler erkenne ich bei mir selbst, und wie kann ich sie vermeiden?