Teamkonflikte lösen. Ruhe im Karton
Konflikte im Team klären, damit das Rappeln ein Ende hat.
Konflikte in Teams rauben Zeit und Nerven und ich wiederhole in Dauerschleife an Sie die Frage:
Was kostet es Sie, den Konflikt nicht zu lösen?
- Haben alle Kollegen den Konflikt erkannt?
- Auf welcher Eskalationsstufe sind Sie mit Ihrem Team?
- Kennen Sie bereits die Ursachen?
- Können Sie das Wort Konflikt noch hören?
- Hat die Agilitätsfalle schon zugeschnappt?
- Können Sie Scrum noch hören?
- Dicke Luft im Büro?
- Wird jedes Daily zur Nabelschau?
- Ist Zusammenarbeit bereits ein Fremdwort?Ist der Umgang mit Kollegen nur noch anstrengend und schwierig?
Über Teamkonflikte wurden unzählige Bücher geschrieben, noch mehr Seminare und Workshops besucht und im Netz wimmelt es von Angeboten. Mediatoren und Coaches mit Weiterbildungsangeboten gibt es zahlreiche. Dennoch bleibt die Konfliktlösung oft aus und die Eskalation schreitet zusehends voran.
Aus Mitarbeitern und Kollegen werden Parteien
Man zieht sich zurück, intrigiert, bildet Allianzen mit Kollegen und verbündet sich gegen andere Abteilungen. Was andere machen, kann man selbst natürlich auch, hat oft jedoch die besseren Gründe für das persönliche Verhalten. Am Ende wundert es dann nicht, wenn „Kindergartenverhalten“ oder „Zickenkrieg“ im Büro fast täglich ein Thema ist. „Opfer“ und „Täter“ werden schon längst nicht mehr nur mit Kriminalfilmen in Verbindung gebracht und „Katz und Maus“ scheint ein beliebtes Spiel unter Kollegen zu sein. Spätestens jetzt wird klar, was der Unterschied im Konfliktmanagement zwischen Theorie und Praxis ist.Bei dem Wort „Konflikt“ , nebensächlich, ob offen oder verdeckt, verlassen die meisten Menschen den Raum, bei der Kombination „Team & Konflikt“ hört in vielen Unternehmen, Projekten und Abteilungen der Spaß komplett auf. Teamkonflikte sind das, was die meisten Menschen aus ihrem Berufsalltag kennen und die wenigsten empfinden diese Situation als angenehm.
Teamentwicklung, Mitarbeiterführung, Haltung, Konflikte lösen, Harmonie fördern, Werte (er-)kennen:
Schlagworte, die genau das bleiben, wenn nicht alle Beteiligten handeln - und somit die persönliche Verantwortung übernehmen.
Willkommen im schwierigsten Spiel der Kommunikation!
Wenn Vorgesetzte und Führungskräfte beteiligt sind, dann wird Konfliktmanagement oft relativ kleingeschrieben, alle Theorie ist hinfällig und nicht selten wird die Teamarbeit zu einem doppelten Fiasko und die Eskalation ist vorprogrammiert. Es sei denn, man ist sich wirklich einig und sucht ernsthaft gemeinsam nach einer Lösung für den Konflikt. Etwas zu erkennen ist die eine Sache, Neues umzusetzen steht auf einem ganz anderen Blatt.
Konflikte im Team lösen!
Nicht zusätzliche Probleme schaffen.Klingt logisch. Doch meistens läuft es genau so: Man versucht, macht und tut ... und schafft noch mehr Chaos, noch mehr Unruhe, noch mehr offene Konflikte. Und hört dann irgendwann auf. Meistgehörter Satz: "Die Leute bekommen es einfach nicht hin."
Vor die Lösung setzt der Konflikt das Chaos.
► Sie haben vielleicht bereits einige Versuche gestartet, vielleicht auch bereits einen Mediator eingeschaltet, um eine Konfliktlösung herbeizuführen: ohne großen Erfolg, im besten Fall war er immerhin mäßig. Der Druck wächst, vielleicht steigen auch die Krankmeldungen, die Teamentwicklung stagniert und vielleicht ärgern Sie sich, dass es nicht gelingt, die gesammelten Erfahrungen abzurufen? Verständlich. Sowohl, dass Sie Ihr Wissen nicht umsetzen, als auch der Frust oder die Enttäuschung.
► Sie wollen möglichst zügig wieder „normal“ arbeiten, die Energie im Team ist relativ niedrig, Mitarbeiter und Führungskräfte sind angespannt und genervt, persönlich betroffen, vielleicht auch rat- und hilflos.
► Vielleicht lesen Sie Artikel für Artikel, Tipps und Ratgeber, kennen die Theorie und es gelingt dennoch dem Team nicht, das Wissen umzusetzen. Sie können sich Unmengen von theoretischer Beratung buchen.
► Scrum und Kanban sind neuerdings Allheilmethoden. Blöd nur, dass die Konflikte zunehmen?
Teamkonflikte werden Sie nicht lösen, indem Sie lesen. Ihre Handlung ist wirklich entscheidend. Wenn Sie selbst Führungskraft sind, dann wissen Sie, dass mit Ihrer Art des Konflikts Herr zu werden, die Situation steht und fällt. Mitarbeiterführung bedeutet genau das: in schwierigen Momenten das Steuer in die Hand zu nehmen und jedem einzelnen Teammitglied das zu geben, was es benötigt:Leitplanken,Unterstützung,offene Ohren,Möglichkeiten des Dialoges,Vermeidung der Eskalation, Definition der Teamarbeit.Sie wissen das alles. Eigentlich.
Sie wissen, dass die Teamentwicklung ein fortlaufender Prozess und niemals abgeschlossen ist. Sie wissen aber auch, dass die eigene Karriere sehr viel mehr Freude und Erfolg bringt, wenn Sie sich nicht länger zum Sklaven des Teamkonflikts machen.Und nun? Chaos! Durch das Wirr-Warr in den Köpfen, nicht durchdachten Handlungen und kurzfristigen Aktionen entsteht gar nicht selten nur noch mehr Unordnung. Liest sich nicht so gut, gelebt ist es noch viel anstrengender.
In vielen Teamkonflikten ist auf den ersten Blick den Beteiligten meistens nicht klar, woran es gerade mangelt. Verständlich, sind sie doch alle Teil des Systems - und somit des Konflikts. Ist es ihnen doch klar, gewinnt der Konflikt u.U. an zusätzlicher Energie, weil man sich nicht einigen kann.
Umgang mit Konflikten im Team
Nicht immer will das Team auch den Streit lösen. Klingt absurd, aber nicht immer sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begeistert. Konfliktlösungen sind gefragt, theoretisch. Praktisch erstaunt es immer wieder, wenn in der gemeinsamen Zusammenarbeit mit mir vorab Ziele definiert werden oder unsinnige Anforderungen wie die folgenden gestellt werden:Bringen Sie Herrn Müller bei, dass er sich anders verhalten muss.Frau Zwieback sollte lernen, ihre Emotionen im Griff zu haben.Das Verhalten der Führungskraft bzw. des Vorgesetzten darf nicht von den Teammitgliedern angezweifelt werden.Über Fehler im Unternehmen wollen wir gar nicht reden.Wir wünschen uns Rollenspiele, an den eigenen Konflikten zu arbeiten, ist uns zu anstrengend.Sie haben einen Tag Zeit, um die seit 3 Jahren bestehenden Konflikte mit dem 15 - köpfigen Team zu lösen.All diese Anfragen zeigen deutlich, dass dort keine Konflikte gelöst werden sollen. Aber nur das ist mein Ziel in unserer Zusammenarbeit.
Ein Blick zurück. Viele nach vorn.
“Die Gegenwart ist das Resultat der Vergangenheit… “
Wenn dies so ist, ist es umso erstaunlicher, dass viele Teams nicht bereit sind, die Vergangenheit anzusehen, Konflikte zu klären, um ein sicheres Fundament für die Zukunft zu bauen.
Statt einen Blick nach hinten zu werfen, ist man der Meinung:Es nutzt nichts. Die Vergangenheit sollte ruhen. Aus und vorbei!Vergangenheitsbewältigung sorgt nur für unnötige Unruhe.Das Team will sich lieber ausschließlich um die Zukunft kümmern.
Was passiert?
Die Vergangenheit kommt in den Topf und ein passender Deckel obendrauf. Doch der heiße Konfliktherd wird dafür sorgen, dass dem Team eines Tages der Deckel gewaltig um die Ohren fliegen wird. Die Teamentwicklung wird im bestens Fall lediglich stagnieren. Liest sich vielleicht witzig, ist es aber nicht. Denn was passiert, wenn der Druck zu stark wird, die Konflikte im Team nicht geklärt werden?Die Teammitglieder sind nicht motiviert.Es gibt kein Vertrauen - weder in die Gegenwart, noch in die Zukunft, schon gar nicht in das Team, von der Führungskraft und dem Teamleiter schweigen wir an dieser Stelle komplett.Die Eskalation und die offenen Konflikte sind nicht aufzuhalten.Gefühle brodeln. Mindestens.Ende? Absehbar.
Wie stellt man Harmonie her?
Fördern Sie die Harmonie, indem Sie Konflikte klären!
Konflikte in Teams, Projekten und Unternehmen gehören zur “Tagesordnung”. Ungelöster Streit ruft bei vielen Mitarbeitern Angst hervor und es wird zur individuellen Konfliktvermeidungsstrategie gegriffen, die meistens nur dafür sorgt, dass die Konfliktsituation noch schlimmer wird - oder gar eskaliert. Wenn jedes Teammitglied in die Selbstverantwortung geht, könnte die Teamentwicklung auf das nächste Level gehoben werden. Eine schöne Theorie, die mit dem Arbeitsalltag unendlich vieler Teams nicht viel gemeinsam hat.
Wie kann man Zoff in der Gruppe vermeiden?
Vermeiden Sie offene Konflikte im Team, so machen Sie sich klar, dass Sie aktiv dazu beitragen, dass keine “Harmonie” bzw. Klarheit entstehen kann. Sie sorgen mit dieser Strategie dafür, dass der Konflikt u.U. eskaliert, mindestens aber sich sehr lange fortsetzt. Der Kollege nervt Sie, macht seine Arbeit nicht richtig, die Kollegin vergisst ständig, Sie in den Mail-Verteiler mit aufzunehmen? Klären Sie es zügig. Das ist die Chance. Denn wirklich vermeiden können Sie Konflikte eh nicht, aber verstehen, dass sie notwendig sind und den Umgang mit ihnen lernen.
Noch einen Schritt weiter:
Mit der Konfliktvermeidung verraten Sie sich selbst, weil Sie sich nicht ernst nehmen.
Wie schwierig ist es, eine Konfliktlösung zu finden?
Konflikte im Team zu lösen ist angeblich nicht schwer. Fragen Sie mich bitte nicht, wer das in die Welt trug, aber ich bin sicher, dass die meisten Menschen dieser Aussage nicht zustimmen. Es kann verdammt anstrengend sein, für sich und seine Bedürfnisse einzustehen, klar zu sagen, was man will, und was eben nicht, eine klare Haltung einzunehmen, wenn die eigene Welt gerade ein (hoffentlich noch kleines) Chaos ist. Und dann wäre da noch das Zuhören.
Schlechte Gespräche bezahlt man mit Nerven.
In gute Dialoge investiert man Zeit.
Achtung, nicht fertig, los!
Die Erfahrung zeigt, dass sobald man sich die Frage stellt, ob es einen Konflikt gibt und wann der richtige Zeitpunkt sein könnte, um ihn anzusprechen, der Moment schon gekommen ist. Jetzt bedarf es nur noch einer Person, die den Anfang macht. Wenn Sie sich unsicher sind, ob es wirklich einen Konflikt gibt und was das Problem ist, dann sprechen Sie es auch so an. Daraufhin gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ihr Gefühl war falsch. Oder Sie lagen mit Ihrem Eindruck richtig und die Situation kann geklärt werden. Der optimale Zeitpunkt ist immer so früh wie möglich, ansonsten fliegt Ihnen noch viel mehr um die Ohren. Vergessen Sie nicht: Zeit ist der Nährboden für jeden Konflikt.
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